Fakt oder Fake? 5 Vorurteile gegenüber Freelancer:innen
Immer mehr Unternehmen erkennen, dass sie im Zuge des Fachkräftemangels neue Personalwege gehen müssen. Doch während die einen begeistert erste Freelancer:innen engagieren, tun sich andere nach wie vor schwer mit diesem Schritt. Zu präsent sind Vorurteile und Bedenken, zu tief sitzt die Sorge, eine falsche Entscheidung zu treffen. In diesem Beitrag nehmen wir ein paar der gängigsten Mythen rund um das Freelancen unter die Lupe und klären, wie viel Wahrheitsgehalt in ihnen steckt.
Vorurteil #1: Freelancer:innen sind zu teuer
Eine der größten Ängste von Unternehmen ist, dass die Beauftragung von Freelancer:innen viel zu hohe Kosten verursacht, die niemand im Vorfeld abschätzen kann.
Ja, es stimmt: Der Stundenlohn von Freelancer:innen ist höher als der von Festangestellten. Doch muss an dieser Stelle auch bedacht werden, dass bei einer freien Mitarbeit sämtliche Sozialabgaben und auch einige Steuern komplett entfallen. Ein:e Freelance-Mitarbeiter:in ist damit keinesfalls automatisch teurer als jemand, der fest im Unternehmen angestellt ist.
Zum Thema „finanzielle Unsicherheit“ kann außerdem gesagt werden, dass ein Freelance-Projekt kein „Fass ohne Boden“ sein muss. Wenn du ein festes Budget hast, kannst du dieses ganz klar kommunizieren und auch die Möglichkeit eines Paket- oder Festpreises besprechen.
Vorurteil #2: Freelancer:innen könnten uns ausspionieren
Der Gedanke, einer fremden Person teils tiefe Einblicke in das eigene Unternehmen zu gewähren, löst in vielen Auftraggeber:innen Unbehagen aus. Tatsächlich geben nicht wenige, die über Freelancing als Lösung des Fachkräfteproblems nachdenken, an, dass sie sich darum sorgen, ausspioniert zu werden.
Natürlich kann an dieser Stelle nicht pauschal davon ausgegangen werden, dass absolut niemand, der freelanct, böse Absichten hat – immerhin gibt es überall schwarze Schafe. Doch generell ist es so, dass sich Freelancer:innen reichlich wenig für interne Infos interessieren.
Bedenke hierbei außerdem, dass es sich freie Mitarbeiter:innen gar nicht leisten können, ihren guten Ruf aufs Spiel zu setzen, indem sie beispielsweise ihre Auftraggeber:innen ausspionieren. Es wäre wirklich schwer, nach einer solchen Aktion neue Aufträge zu akquirieren.
Vorurteil #3: Die Arbeitsweise von Freelancer:innen ist intransparent
Dass viele Freelancer:innen remote von zuhause aus arbeiten, ist einerseits gut (weil kein Arbeitsplatz zur Verfügung gestellt werden muss) und sorgt andererseits für Bedenken bei Auftraggeber:innen – immerhin haben sie dadurch wenig bis gar keinen Einblick in die Arbeitsweise der freien Mitarbeiter:innen.
Wenn du das Gefühl von Intransparenz nur schwer aushalten kannst, ist es der beste Weg, Arbeitsprozesse in einem offenen Gespräch zu erfragen. Seriöse Freelancer:innen haben nichts zu verbergen und geben dir gern Auskunft über ihre Arbeitsweise. Heimliches Ausspionieren mithilfe spezieller Software ist hingegen keine Option.
Vorurteil #4: Freelancer:innen sind unzuverlässig und nicht loyal
Du machst dir Sorgen darüber, dass deine Freelance-Mitarbeiter:innen nicht zuverlässig sind und dich spontan im Regen stehen lassen, wenn sie ein besseres Angebot bekommen? Du fürchtest mangelnde Loyalität und setzt darum auf die altbewährte Festanstellung?
Als Freelancerin kann ich dir versichern: Völlig zu unrecht! Ja, Freelancer:innen arbeiten für unterschiedliche Unternehmen an unterschiedlichen Projekten. Das macht sie jedoch keinesfalls unzuverlässig und illoyal.
Ganz im Gegenteil: Gerade dann, wenn du eine langfristige Zusammenarbeit anstrebst, entwickelt sich Loyalität meist von ganz allein. Und Zuverlässigkeit gehört fest zum Repertoire aller Freien, die ihre Arbeit ernst nehmen.
Gut zu wissen: Wer auf Nummer Sicher gehen will, kann gewisse Punkte wie die Dauer der Zusammenarbeit gern vertraglich festhalten.
Vorurteil #5: Ein:e Freelancer:in ist nie nur für mich da
Dieser Freelance-Mythos ist vermutlich der einzige, der als Fakt bezeichnet werden kann – und das aus gutem Grund. Denn wenn du dir wünschst, dass eine versierte Fachkraft mit jahrelanger Berufserfahrung ausschließlich für dich und dein Unternehmen verfügbar ist, dann musst du sie fest anstellen.
Wenn Auftraggeber:innen ihre Freien voll und ganz für sich beanspruchen, spricht man auch von Scheinselbstständigkeit. Diese wiederum strafbar und sollte unbedingt vermieden werden. Aber mal aus einer völlig anderen Brille betrachtet: Ist das nicht genau der Charme: der Blick von außen, die frischen Ideen, die Perspektive auf verschiedene Unternehmen, die diese Person dann für dein Unternehmen einbringen kann? Immer mehr Menschen bevorzugen genau diese projektbezogene Arbeitsweise und sehen darin für sich selbst, ihre Expertise und Karriere aber können vor allem für Unternehmen einen unglaublichen Mehrwert schaffen.
Wie du siehst, ist an den meisten Vorurteilen Freelancer:innen gegenüber nichts oder nur sehr wenig dran. Du hast nun endlich keine Bedenken mehr und möchtest dein erstes Projekt mit freier Mitarbeit umsetzen? FreeMOM ist dir sehr gern bei der Suche nach der perfekten Freelancerin behilflich.